Mein hohes Sprachgefühl zeigte sich schon in der Grundschule, als ich meine Schule mit meiner selbstverfassten Kurzgeschichte beim Landesliteraturwettbewerb vertreten sollte. Leider scheiterte das Vorhaben damals an meiner Scheu, vor einem großen Publikum zu lesen.
Später schloss ich im Abitur den Leistungskurs Deutsch mit der besten Abiturleistung der Schule ab. Obgleich
sich meine Gabe, mit Sprache zu arbeiten, längst manifestiert hatte, führte mich mein Weg zunächst in eine andere Richtung. Nachdem ich längere Zeit dem Wunsch nachging, Humanmedizin zu
studieren, entschied ich mich schließlich aus verschiedenen Gründen dafür, mich zukünftig ganz der Sprache zu widmen.
Die Arbeit mit Sprache
faszinierte mich schon frühzeitig. Während des Abiturs führte ich erste Aufträge für Auftraggeber aus. Ich korrigierte Texte, verfasste Auftragstexte nach vorgegebenen Maßstäben und
lektorierte wissenschaftliche Arbeiten. Im Bereich Lektorat schätze ich die tiefgehende Analyse, mittels derer ich mich
in einen Text regelrecht eingrabe. Auf diese Weise entdecke ich immer neue Aspekte und genieße den Prozess, durch ein fundiertes Lektorat das Beste aus einem Text
herauszuholen.
Wenn ich Korrektorate ausführe, kommt mir meine Pingeligkeit zugute. Obgleich ich der Ansicht bin, dass es keine
völlig fehlerfreien Texte gibt, hege ich den Anspruch, möglichst alle vorhandenen Fehler aufzuspüren. Dabei erlebe ich jedes Mal aufs Neue ein inneres Hochgefühl, wenn ich beim Korrekturlesen
Fehler eliminiere. Das kann wohl nur ein sprachverliebter Erbsenzähler nachvollziehen!
Das Lektorieren, Korrigieren und Schreiben von Texten macht mir täglich viel Spaß. Die Arbeit als Lektorin und die Gründung meines eigenen Lektorats waren eine logische Folge dieser Entwicklung.
Darüber hinaus begleitet mich das Schreiben von Prosa und Lyrik seit vielen Jahren. Ich verfasse Kurzgeschichten, Gedichte und konzipiere derzeit meinen ersten Roman, der ein Entwicklungsroman werden wird. Im Schreiben finde ich meinen eigenen Zugang zur Welt. Es ermöglicht mir neue Einsichten und Reflexionen, lässt mich ankommen und ist Ventil für Erlebtes, das erzählt werden will.
Die Liebe zur Sprache treibt mich an und zeichnet meine Arbeit aus. Ich freue mich stets auf neue Projekte und Menschen, die ich auf ihrem Weg,
ihren Text (noch) besser zu machen, begleiten kann.
– Konfuzius